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Wir werden die Chauffeure im Jura mit aller Entschlossenheit unterstützen!

Die organisierten Post-Mitarbeitenden beschliessen formell die Unterstützung des gewerkschaftlichen Kampfs im Jura.

Die bei der Gewerkschaft syndicom organisierten Post-Mitarbeitenden haben an ihrer Delegiertenversammlung beschlossen, ihre Kolleginnen und Kollegen in ihrem gewerkschaftlichen Kampf um Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen zu unterstützen. «Der formelle Beschluss der Post-Mitarbeitenden hat Signalwirkung. Die FahrerInnen im Jura wissen nun, dass sie auf die Unterstützung der gesamten Gewerkschaft syndicom zählen können. Das bestärkt sie in ihrem Kampf.», so Zentralsekretärin Sheila Winkler. Die PostAuto-FahrerInnen prangern an, dass die Ausschreibung der Buslinien im Jura ihre Arbeitsplätze und Löhne bedroht.

In den letzten Wochen haben die Medien über die aggressiven Methoden ausländischer Busunternehmen berichtet, die im Jura aufgrund der Ausschreibung aller konzessionierten Buslinien in den öffentlichen Verkehr drängen. Die Befürchtung der FahrerInnen, dass die Ausschreibung ihre Löhne und Arbeitsplätze bedroht, wird immer konkreter. Die FahrerInnen sind von der jurassischen Regierung enttäuscht. Sie hatten von ihr gefordert, dass in den Ausschreibungen wirkungsvolle Kriterien zum Schutz der Arbeitsbedingungen und Löhne festgeschrieben werden. Die jurassische Regierung hat trotz einer Petition mit 4000 Unterschriften, einer vom Parlament überwiesenen Motion und öffentlichen Beteuerungen darauf verzichtet.

In den Ausschreibungen werden Investitionen statt Menschen geschützt
Der Fall im Jura zeigt exemplarisch auf, wie der Schutz des Personals und ihrer Arbeitsbedingungen in den Ausschreibungen ungenügend ist. In den Ausschreibungen existiert keine Pflicht, das Personal zu gleichen Bedingungen zu übernehmen. Stattdessen können die neuen Anbieter gezwungen werden, die Fahrzeuge vom Vorgängerunternehmen zu übernehmen. «Das Gesetz schützt die Investitionen und lässt das das Personal, die Menschen fallen. Das ist zynisch und muss geändert werden», erklärt Zentralsekretärin Sheila Winkler den Unmut der Fahrerinnen und Fahrer. Bei den Löhnen wird in den Ausschreibungen auf einen vom Bundesamt für Verkehr (BAV) definierten Mindestlohn verwiesen, der rund 25% unter den tatsächlichen Löhnen im Jura liegt. Lohndumping wird damit Tür und Tor geöffnet.

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