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Sozialpartner vereinbaren Altersteilzeit-Modell angesichts des Personalabbaus

Die Swisscom hat an ihrer heutigen Bilanzmedienkonferenz bekanntgegeben, dass sie auch im 2020 mit einem leicht rückläufigen Stellenangebot in der Schweiz rechnet. Der andauernde Transformationsprozess des Unternehmens zeigt: Es braucht Massnahmen zur Sicherung von Arbeitsstellen syndicom hat deshalb gemeinsam mit Swisscom ein erstes Abkommen für eine konkrete Arbeitszeitverkürzung in Form eines Altersteilzeit-Modells abgeschlossen. Von diesem Modell können rund 1'500 ältere Arbeitnehmende profitieren und es ermöglicht die konkrete Sicherung von Arbeitsplätzen in diesem Bereich. Dies ist jedoch erst ein Etappenziel. Um dem Personalabbau entgegenzuwirken, braucht es Arbeitszeitmodelle für alle Lebensabschnitte und eine Reduktion der effektiv geleisteten Arbeitszeit. syndicom wird sich weiterhin für eine nachhaltige Personalpolitik bei Swisscom einsetzen.

© Swisscom

Als Sozialpartnerin von Swisscom hat syndicom den seit Jahren andauernden Transformationsprozess des Unternehmens eng begleitet und sich für eine nachhaltige Personalpolitik eingesetzt. Nicht zuletzt auch mit einer Petition an den Bundesrat, welche von 4‘000 Mitarbeitenden der Swisscom unterzeichnet wurde. Die erwartete Zeitspanne der Transformation hat aber ihren Zenit überschritten. Spätestens mit dem letzten Personalabbau wurde klar, dass Swisscom die gewünschte Transformation nicht im erhofften Umfang realisieren konnte. Zudem führen lineare Kostensenkungen nach wie vor zu rein finanzpolitisch getriebenem Abbau beim Personal. Die Gewerkschaft syndicom hat daher bei Swisscom darauf hingewirkt, Modelle auf die Agenda zu setzen, bei welchen die effektive Arbeitszeit für Mitarbeitendengruppen gesenkt wird. Giorgio Pardini, Leiter Sektor ICT & Geschäftsleitungsmitglied bei syndicom betont: «Diese Massnahmen sind zwingend notwendig, um Arbeitsplätze für die Zukunft zu sichern und um den Personalabbau mit lebensabschnittsgerechten Arbeitszeitmodellen zu entschleunigen.» Hans Werner, Leiter HR bei Swisscom führt weiter aus: «Wir glauben, dass dieses Modell dem Wunsch vieler entsprechen könnte, die Arbeitszeit im Hinblick auf die Pensionierung Schritt für Schritt zu reduzieren. Zudem gehen wir davon aus, dass wir den absehbaren Stellenrückgang in gewissen Bereichen abfedern können und wollen dementsprechend im 2020 Erfahrungen sammeln.»

Arbeitszeitverkürzung ab 58 Jahren
Die Gespräche mit Swisscom haben nun erste Früchte getragen. Ab dem 1. Juli 2020 werden für das laufende Jahr zwei Modelle umgesetzt, bei welchen Mitarbeitende ab 58 Jahren ihre Arbeitszeit reduzieren können. Gegen 1'500 Mitarbeitende können von dieser Lösung profitieren. Sie haben gemäss der Vereinbarung mit Swisscom nun die Möglichkeit, freiwillig ihr Arbeitspensum zu reduzieren und nach zwei Jahren in die Frühpensionierung mit AHV-Überbrückungsrente zu gehen. Nebst der AHV-Überbrückungsrente leistet Swisscom weitere Beiträge an das Modell. Damit kann der Einkommens- bzw. Rentenverlust zu einem guten Teil aufgefangen werden. Während den zwei Jahren haben die Mitarbeitenden in diesem Modell eine Beschäftigungsgarantie.

Petition «Stopp dem Personalabbau bei der Swisscom!»

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