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PostMail: Schöner Erfolg für die Jugend

Lehrabgängerinnen und -abgänger bei PostMail werden künftig grundsätzlich nach Gesamtarbeitsvertrag angestellt – und nicht mehr unter dem «Aushilfsvertrag nach 11e». Ein Erfolg, der belegt, wie ernst Jugendanliegen bei syndicom genommen werden.


Sonja Oesch strahlt – und sie hat guten Grund dazu: Die Jugendverantwortliche und Logistik-Zentralsekretärin hat einen grossen Erfolg zu vermelden. Der hartnäckige Einsatz von syndicom für die Lernenden, die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger sowie die jungen Berufsleute bei PostMail (PM) hat sich gelohnt: Mitte Februar hat die Schweizerische Post der Gewerkschaft schriftlich mitgeteilt, dass künftig Lehrabgängerinnen und -abgänger grundsätzlich nach GAV (Gesamtarbeitsvertrag) angestellt werden sollen; der sogenannte «Aushilfsvertrag nach 11e» solle nur noch in Einzelfällen zur Anwendung kommen.

Worum geht es? Zunächst um etwas Erfreuliches. Von den zahlreichen jungen Leuten, die bei PM – vor allem in der Zustellung – eine Lehre machen, werden fast alle anschliessend von der Post übernommen. Und nun das weniger Erfreuliche: Bisher wurden die meisten von ihnen – im letzten Jahr 105 von insgesamt 140 – nicht mit einem normalen Vertrag nach GAV angestellt, sondern eben mit einem «Aushilfsvertrag nach 11e», unter dem auch Neueintretende bei der Post zunächst (und bis zu 18 Monate lang) arbeiten. Er weist grosse Unterschiede zu einem «normalen» Einzelarbeitsvertrag unter dem GAV Post auf.

Die Gewerkschaft hatte diese Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlung schon lange angeprangert, denn Lehrabgängerinnen und -abgänger verstehen nach ihrer dreijährigen Lehrzeit bereits viel mehr vom Betrieb als jemand, der gerade erst dort anfängt. Und im Bereich Poststellen und Verkauf gings ja auch anders: Dort wurden schon in den letzten zwei Jahren fast alle Lehrabgängerinnen und -abgänger unter dem GAV Post angestellt. Wieso also nicht ebenfalls bei PM?

Einsatz für die Jugend
Auch im vergangenen Dezember wurde das Problem im Rahmen der Fachkommission Konzern thematisiert. syndicom legte ihre Position einmal mehr deutlich dar. Worauf zunächst einmal – nichts geschah. Nun aber liegt der positive Entscheid der Post vor; der Kampf hat sich also gelohnt! Und das tolle Resultat zeigt noch dazu exemplarisch auf, wie gut die Zusammenarbeit zwischen dem Jugendsekretariat und dem Sektor Logistik funktioniert. Darüber hinaus schreibt es sich ein in den grossen Einsatz von syndicom für die Jugend – hier setzt die Gewerkschaft mit ihrer aktuellen Jugendkampagne einen Schwerpunkt.

Ganz zufrieden ist syndicom mit dem Entscheid der Post übrigens noch nicht – denn bei diesem hiess es, wer 2011 die Lehre beendet habe, werde grundsätzlich «umgewandelt», wobei die Leitung den Zeitpunkt entscheide. Hier wird syndicom noch einmal das Gespräch suchen – der Wunsch dabei ist, dass spätestens im August, wenn die neuen Lernenden kommen, die jetzigen Lehrabgängerinnen und -abgänger unter dem «richtigen» Vertrag angestellt sind.

 

Flyer PostMail für LehrabgängerInnen (PDF)

 

Gabriele Brodrecht, Redaktorin

 

 

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