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Ringier-Jahresabschluss 2011: Entlassungen sind kein Heilmittel!

©Ringier

Im Kommentar zum Jahresergebnis 2011 bezeichnet Ringier die Schliessung von Swissprinters St. Gallen als Teil einer «Geschäftsstrategie der zukunftsgerichteten Veränderungen». Für syndicom und die über 170 kürzlich entlassenen MitarbeiterInnen der Ringier-Tochter Swissprinters ist diese Aussage purer Zynismus.


Wenn Ringier-CEO Marc Walder mit dem Geschäftsjahr 2011 trotz leichtem Umsatzrückgang dank «solidem EBITDA» zufrieden ist, so möchte syndicom ihn und die Ringier-Besitzerfamilie daran erinnern, dass Entlassungen zum Aufpeppen künftiger Geschäftszahlen keine zufriedenstellende Strategie sein können. syndicom negiert die Probleme der schweizerischen und europäischen Druckindustrie nicht: Diese sind die grossen Überkapazitäten, tiefer Euro-Kurs und der Wandel der Medienwelt. Dieser Situation kann aber nicht einfach mit Arbeitsplatzabbau begegnet werden.


syndicom ist überzeugt, dass die vollständige Schliessung von Swissprinters St. Gallen und der Verkauf der Aufträge im Bogenoffset des Standortes Schlieren ZH per Ende Juni 2012 unnötig und voreilig waren. Ein Weiterführen dieser Druckereien wäre aufgrund des Konzernergebnisses 2011 möglich gewesen.


syndicom verlangt von Ringier ein klares Bekenntnis zum Schweizer Druckmarkt und den Schweizer Printmedien. Verlagseigene Produkte von Ringier müssen in der Schweiz gedruckt werden. Statt in «Medienprojekte mit Anlaufverlusten» würde gescheiter in bessere Arbeitsbedingungen und somit in die Qualität der hiesigen Printmedien investiert.

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