Teuerungsausgleich auf den Pensionskassenrenten: Das wäre ein starkes Zeichen
Seit Jahren ist er ein Thema: der – fehlende – Teuerungsausgleich auf den
Pensionskassenrenten der ehemaligen Mitarbeitenden von Post und Swisscom. Nun hat sich Roland Gutmann, Präsident der nationalen Rentnergruppe von syndicom, einmal mehr für dieses Anliegen stark gemacht.
Gutmann tat dies Ende Mai mit einem Schreiben an Jürg Bucher, den Konzernleiter der Schweizerischen Post, wie auch an Carsten Schloter, den CEO der Swisscom AG. Gutmann weist darin darauf hin, dass die pensionierten Angestellten von Post und Swisscom seit 2004 keinen Teuerungsausgleich auf den Renten erhalten und dass dies wegen Teuerung und steigender Krankenkassenprämien von Jahr zu Jahr zu höherem Kaufkraftverlust führt. Im Namen der Rentnergruppe bittet Gutmann darum, dass alle Betroffenen eine Pauschalzahlung von Fr. 1000.– erhalten: «Das wäre ein starkes Zeichen der Wertschätzung, das von den Begünstigten auch entsprechend gewürdigt und verdankt würde», so der Präsident der nationalen Rentnergruppe.
Im Mai hatten sich Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und die Spitzen der Personalverbände des Bundes zu einer Aussprache über die Lohnmassnahmen 2013 für das Bundespersonal getroffen. Thema war auch eine ausserordentliche Teuerungsanpassung der Renten. Dazu hiess es seitens des Eidgenössischen Finanzdepartements, die Arbeitgeberseite habe verdeutlicht, dass mit Blick auf den Mitte Jahr bevorstehenden Wechsel der technischen Grundlagen bei Publica und eine in den Leitungsgremien der Kasse andiskutierte Senkung des technischen Zinssatzes an eine ausserordentliche Teuerungsanpassung der Renten nicht zu denken sei. Die Arbeitgeberseite sei vielmehr dafür eingetreten, dass den Rentenbeziehenden der Wert der gesetzlich garantierten nominellen Rente verdeutlicht und ihnen aufgezeigt werde, dass zur Finanzierung dieser Garantie rund zwei Drittel der jährlichen Erträge aufgewendet werden müssten. Die aktiven Versicherten müssten sich im Gegenzug mit der Minimalverzinsung des Altersguthabens begnügen und würden ausserdem ein latentes Sanierungs-Risiko mittragen.
Im Anschluss an die Lohnverhandlungen unterzeichneten Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und die Spitzen der Personalverbände die gemeinsame Absichtserklärung für die Legislatur 2012–2015, die dem Bundesrat zur Kenntnis gebracht wird. Nicht zufrieden mit dem Ausgang der Diskussion waren die Personalverbände, die weiterhin eine Einmalzulage von Fr. 1000.– erwarten, wie Roland Gutmann in der Folge ja auch deutlich gemacht hat.