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Post eröffnet Standort in Portugal

Arbeitsplätze in der Schweiz sichern

Die Post eröffnet einen IT-Entwicklungs-Standort in Lissabon, auch weil sie auf dem hiesigen Arbeitsmarkt keine Fachkräfte findet. syndicom erwartet, dass die Post ihren Angestellten in Portugal ein Stellenangebot in der Schweiz unterbreitet und sicherstellt, dass deren Gewerkschafts- und Mitwirkungsrechte eingehalten werden. Ebenso muss der Post-Konzern seine Verantwortung zur Stärkung des Werkplatzes Schweiz wahrnehmen, auch um Arbeitsplätze in der Schweiz zu sichern.


Die Schweizerische Post gründet in Portugal eine Tochtergesellschaft. An diesem IT-Entwicklungsstandort in Lissabon sollen IT-Fachkräfte beschäftigt werden. Der Fachkräftemangel macht es dem Post-Konzern zunehmend schwierig, geeignetes Personal in der Schweiz zu rekrutieren. Dass die Post diesen Weg beschreitet, ist in gewisser Weise nachvollziehbar. Die Gewerkschaft syndicom erwartet von ihrer Sozialpartnerin, dass sie einerseits ihre Verantwortung zur Stärkung des IT-Standorts Schweiz wahrnimmt. Anderseits erinnert Matteo Antonini, Mitglied der Geschäftsleitung von syndicom, daran: «Die Post will in Portugal Arbeitsbedingungen über dem Marktniveau anbieten, das ist vorbildlich. Sie muss ihren Angestellten in Portugal ebenso garantieren, dass die Gewerkschafts- und Mitwirkungsrechte eingehalten werden.»

Auslagerung unterbinden

syndicom hat von der Post gefordert, dass keine Jobs ausgelagert werden: Alle Angestellten in Portugal sollen ein Stellenangebot für die Schweiz erhalten, sie sollen ihre Jobs auch in der Schweiz wahrnehmen können. Damit wird eine Konkurrenzsituation zwischen den Jobs in der Schweiz und im Ausland unterbunden. Klar ist aber für syndicom auch: Ableger im Ausland dürfen – gerade im Service public – nicht zur Regel werden. Die Grundversorgung muss im Ernstfall in der Schweiz sichergestellt werden können, das hat auch die Pandemie in den vergangenen Jahren gelehrt.

In Werkplatz Schweiz investieren

Die Ursachen des Fachkräftemangels in der Schweiz sind vielfältig und bedingen vor allem bildungspolitische Massnahmen. Matteo Antonini dazu: «Die Angestellten der Post erwarten, dass sich der Post-Konzern für die Förderung der Aus- und Weiterbildung der MINT-Berufe einsetzt. Gemeinsam mit Bund, Kantonen sowie Berufs- und Arbeitgeberverbänden müssen nachhaltige Strategien entwickelt und Investitionen in den Werkplatz Schweiz getätigt werden, auch um Arbeitsplätze in der Schweiz zu sichern.»

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