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Personal richtet Petition an Tamedia-Verwaltungsrat: Sozialplan gefordert

Am 9. Mai teilte Tamedia mit, dass zwischen dem Tages-Anzeiger und den Zürcher Regionalzeitungen wieder ein «vollständiger publizistischer Wettbewerb» hergestellt werde und dass dies ein «Bekenntnis zu zwei unabhängigen Zeitungsangeboten im Raum Zürich» darstelle. So schön wie das klingt, ist die Realität allerdings nicht. Denn es geht primär um einen weiteren Abbau von Stellen und um Entlassungen: Sechs Angestellten (fünf aus dem «Service», voraussichtlich der Druckvorstufe, eineR aus der Redaktion) des Zürcher Unterländers (ZU) und der Zürichsee-Zeitung (ZSZ) sowie vier Redaktorinnen und Redaktoren der Regionalredaktion des Tages-Anzeigers wird gekündigt. Es mutet zynisch an, dass der Konzern gleichzeitig an der Werdstrasse millionenteuren Luxusbüros baut und vor Kurzem publiziert hat, dass 2011 einen Rekordgewinn von 179 Millionen Franken erwirtschaftet wurde.

«Unterstützende Leistungen» statt Sozialplan?


Die Betroffenen sollen gemäss Mitteilung «unterstützende Leistungen» erhalten. Diese entpuppen sich im Vergleich als kleinlich: Sie liegen sowohl bei den Abgangsentschädigungen als auch bei den Angeboten zur Frühpensionierung tiefer als der Sozialplan, der beim grossen Stellenabbau beim Tages-Anzeiger im Mai 2009 von Personalkommission und Sozialpartnern ausgehandelt wurde. Immerhin bereitete die Finanzierung diesers Sozialplans 2009 dem Unternehmen während der Krise keine Probleme, und er kam bis vor kurzem im Unternehmen noch zur Anwendung,. Jetzt versucht der Konzern auch hier noch zu sparen.

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