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Nur einer erhöht die Löhne

Im Dezember fanden die Lohnverhandlungen in der Buchbranche zwischen syndicom und dem Westschweizer Buchhändler- und Verlegerverband ASDEL statt. 

In Anbetracht der nach wie vor unsicheren Zukunft der kleinen Buchhandlungen, des Buches überhaupt und des negativen Konsumentenpreisindex (Deflation) war es nicht möglich, eine Erhöhung der Mindestgehälter zu erreichen (siehe Liste). Damit bleibt der Status quo in der Branche erhalten – gleich wie in der Deutschschweiz. Verhandlungen fanden auch bei der Buchhandelskette Payot statt, die dem GAV für die Deutschschweiz und nicht jenem für die Westschweiz angeschlossen ist.

1% Erhöhung bei Payot …

Dabei wurde der Anhang zum Vertrag, der zwischen der Payot-Direktion, den Vertreterinnen und Vertretern des Personals und den Gewerkschaften syndicom und Unia ausgehandelt worden war, neu diskutiert. Mit diesem bis zum 31. Dezember 2012 beschränkten Anhang war eine zusätzliche Arbeitsstunde pro Woche ohne Lohnausgleich eingeführt worden. Zur Überwindung der finanziellen Schwierigkeiten verlangte die Direktion, die Gültigkeitsdauer des Anhangs bis Ende Juni 2013 zu verlängern; zugleich aber sollte eine Erhöhung der allgemeinen Löhne der Mitarbeitenden um 1% gewährt werden.

… aber provisorische Verlängerung der Gratisstunde

Schliesslich einigten sich die Parteien auf folgende Punkte: Alle Löhne, auch die Mindestlöhne, steigen um 1%; der Personalbestand in den Buchhandlungen wird verstärkt; der befristete Anhang zum GAV betreffend die Erhöhung der Arbeitszeit von 41 auf 42 Stunden wird für die Dauer vom 1. Januar bis 30. April 2013 verlängert. Weiterhin gilt die Verpflichtung der Direktion, während dieses Zeitraums keine Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen vorzunehmen. In einer Abstimmung genehmigten die Payot-Mitarbeitenden diese Vereinbarung mit über 70% der Stimmen. Im April 2013 werden neue Verhandlungen über eine Verlängerung des Anhangs geführt.

* Patricia Alcaraz ist Regional­sekretärin Branche Buch.

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