Jürg Tüscher war während seiner Zeit als Sekretär bei comedia und später bei syndicom überall dort anzutreffen, wo es etwas zu tun gab. Bei jeder Unterschriftensammlung, jeder Protestaktion und bei jedem Streik stand Jürg als einer der Ersten und Vordersten da. Egal um welche Uhrzeit, mit Vorliebe nachts, egal bei welchen Temperaturen, am liebsten im Winter bei Schneefall. Jürg war und ist immer noch extrem engagiert. Der Glaube an die Leute, daran, dass sie nach wie vor bereit sind, sich für Solidarität einzusetzen, kam ihm manchmal, gegen Ende des Bestehens von comedia, schon etwas abhanden. Öfter sah man Jürg in leicht geknickter Haltung an den Sitzungen. Und bei der neuen syndicom übernahm er als Erstes den Hauswartsjob an der Monbijoustras­se. In dieser Zeit merkte er wohl wieder, dass ihm das politische Engagement «trotz alledem» wichtig ist. Als er nach Zürich berufen wurde, um das Team dort zu ergänzen, blühte er förmlich auf. Überzeugung ausstrahlend, wie ich ihn nie zuvor erlebt habe, stürzte er sich in die Arbeit und ergänzte das Zürcher Team wunderbar. Für das Team Zürich/Ostschweiz bleibt Jürg ein sehr geschätzter Kollege mit vollem Engagement, mit seiner Freundschaft und Unterstützung. Jürg verlässt Zürich, wie es sein sollte: wenn es am schönsten ist.

Niklaus Dähler, Präsident Grafische Industrie/Verpackungsdruck