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Unsere Redaktoren sind Aktivisten

Mit der letzten syndicom-Zeitung kommt auch der letzte Arbeitstag für unsere Redaktoren Nick Manouk und Yves Sancey: Wir werden sie vermissen! 

 

Ein Studium (in Politologie und Geschichte), ein Büro im Regionalsekretariat Lausanne, ein Computer und viel (Selbst-)Vertrauen waren vor gut elf Jahren das Startkapital, mit dem Yves Sancey bei der Gewerkschaft anfing. Es war ein Sprung aus den Armen der Alma Mater ins kalte Wasser des Gewerkschaftsalltags. Dass er gerne und gut mehrseitige Thesenpapiere verfasste, wusste Yves wohl. Wie man eine Zeitung macht, lernte er gezwungenermassen rasch.

Als Redaktor der französischen Ausgabe des Mitgliedermagazins «m» von comedia und ab 2011 von «syndicom – le journal» war er immer auch ein engagierter Gewerkschafter, ein Aktivist, der sich nicht hinter dem Computer versteckte, sondern auf der Strasse mit den Arbeitenden für ihre Rechte kämpfte. Geblieben sind allerdings die Papierberge, mit denen er sich in Themen einarbeitet und die als scheinbar unerschöpfliches Archiv immer wieder ihren Weg in die Redaktionssitzungen finden.

Ein Bericht über die Arbeitsbedingungen in französischen Telecom-Unternehmen? Yves zupft mindestens drei Artikel aus den vergangenen Jahren aus seinen überquellenden Dossier-Mäppchen. Eine Reportage über die Zustände in den Textilfabriken von Bangladesch, über den schwierigen Kampf der Gewerkschaften in Frankreich, über die verschiedenen Ansichten zu den Forderungen, die in einem Gesamtarbeitsvertrag durchgesetzt werden sollen? Yves hat sicher das Grundlagenmaterial dazu.

Wir wissen nicht, ob und wie er sein umfangreiches Archiv in sein neues Büro beim SEV zügeln wird, wo er ab Juli sein gewerkschaftliches Engagement weiterführen und seine redaktionellen Erfahrungen einbringen wird. Aber auch, falls die Papierberge keinen Platz in seinem neuen Büro finden sollten – sein riesiger Erfahrungsschatz und sein Gewerkschafterherz werden es ganz bestimmt. Wir werden in Kontakt bleiben. Nicht zuletzt, weil wir als GewerkschafterInnen unseren gemeinsamen Kampf weiterführen, beim SEV und bei syndicom.

Auch Nick Manouk verlässt die Redaktion, wo er vor eineinhalb Jahren als Trouble­shooter kurzfristig eingesprungen ist. Mit seiner grossen Erfahrung, gerade auf dem Gebiet des Arbeitsmarktes, brachte er Ruhe in den oft hektischen Redaktionsalltag. Für jedes Thema kannte er Experten und Journalistinnen, die uns unterstützen konnten. Wie viel er liest, mag erahnen, wer von seinen Mails profitierte, mit denen er uns laufend Links zu interessanten Artikeln schickte, die ebenfalls in unsere Arbeit einflossen. Dank der neuen Website wird er auch in Zukunft über syndicom stets bestens informiert bleiben.

Es bleibt ein grosses Dankeschön!

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