Hoher Arbeitsdruck:

Das schlechte Abschneiden von PostLogistics in der Umfrage ist keine Überraschung. syndicom ist das akute Problem der hohen Arbeitsbelastung in der Vergangenheit nicht verborgen geblieben. Aber es brauchte seitens der Gewerkschaft gehörig Druck, bis PostLogistics überhaupt mit sich reden liess. Eine Wende zum Besseren markierte die umfassende, von syndicom mit Nachdruck geforderte Validierung von AZB vor rund einem Jahr: Jetzt konnte die Post vor dem Ergebnis der Überprüfung des Arbeitszeitsystems die Augen nicht mehr verschliessen. Seither hat PostLogistics im sozialpartnerschaftlichen Dialog ein Bündel von Massnahmen eingeleitet. Das AZB-System zur Erfassung der Arbeitszeit wird grundlegend überarbeitet, mit dem Ziel, dass die benötigte Zeit für die Paketzustellung präzise und fair erfasst wird, die Botinnen und Boten aber grossen Gestaltungsspielraum bei den Arbeitsabläufen behalten. Weiter sind Sofortmassnahmen zur Reduktion der Arbeitslast eingeleitet worden: Die Zustelltouren werden entsprechend der saisonalen Schwankung der Paketmenge angepasst, und sie werden generell verkleinert. Dies bedeutet, dass weniger Überzeit verrichtet werden muss und dass die Post in der Paketzustellung schätzungsweise einhundert neue Arbeitsplätze schafft. Schliesslich wird die Überzeit, die pro Jahr geleistet werden darf, auf 50 Stunden beschränkt. (kb)