Hans Schilling, Präsident des Bereichsvorstands PV, eröffnete und leitete die diesjährige Delegiertenversammlung (DV) wie gewohnt mit dem notwendigen Ernst sowie einer Prise Humor.

Neue Technologien und verändertes Verhalten der Kundschaft sind nur zwei Elemente, die ­Gregor Huber, PV 5/Netz­design, bei seinen Ausführungen zur Weiterentwicklung des Poststellennetzes nannte. Die rückgängigen Volumen bei Briefen, Paketen und Einzahlungen am Schalter seien weitere Fakten, die eine ständige Entwicklung des Poststellennetzes notwendig machten. Die bisherigen Alternativen zur Poststelle – der Hausservice und die Agenturen – reichten nicht mehr aus, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Auch der Gesetzgeber hat die Anforderungen an die Grundversorgung mit Post- und Finanzdienstleistungen neu geregelt und die Regelungen in Kraft gesetzt.

Um situativ eine Lösung zu finden, die sowohl den Anforderungen der Kunden wie auch dem Gebot der Wirtschaftlichkeit gebührend Rechnung trägt, stehen jetzt zur Verfügung: die traditionelle Poststelle, Agenturen in ländlichen und städtischen Verhältnissen, dann die Poststelle mit neuem Auftritt, mit und ohne Bar-Ein- und Auszahlungsmöglichkeit, sowie die bedienten und unbedienten Geschäftskundenstellen. Vor allem, und das wurde von den Delegierten wohlwollend zur Kenntnis genommen, werden die neuen Formate mit eigenem Personal betrieben. Näher zu den Kunden, mit einem optimalen Mix der Formate und mit dem eigenen Personal: So will der Bereich Poststellen und Verkauf den Herausforderungen der Zukunft begegnen. Veronique Monnier musste aus persönlichen Gründen ihre Mitarbeit im Bereichsvorstand beenden. Kollegin Claire Juilland wurde von den Delegierten neu in den Bereichsvorstand gewählt, der weiterhin von Hans Schilling präsidiert wird. Dem Vorstand gehören zudem an: Reto Bleisch, Chantal Cattin, Monika Friedli, ­Odile Gainon, Marianne Harnischberg, Carlo Mächler, Irene Marti, René Sauthier, Patricia Schneider, Gab­riela Schwere und Jean-Luc Varidel.

«Alle Jahre wieder»

Wie weiter in der Frage der Einreihung der Poststellenleitenden? «Alle Jahre wieder», wäre man fast geneigt zu sagen. Auch an der letztjährigen Bereichsdelegierten-Versammlung wurde ja die Frage der Einreihung der Mitarbeitenden Verkauf (ehemals Frontoffice) und der Poststellenleitenden thematisiert. Die Delegiertenversammlung entschied klar, die Einreihungssystematik für Poststellenleitende jetzt rasch und gemeinsam mit PV zu erarbeiten. Detailinformationen aus der Fachkommission bildeten den letzten Block der informativen Versammlung. Die Ziele 2013, bei denen die Hürde im Vergleich zu 2012 nochmals deutlich höher liegt, gaben zu reden. «Sehr ambitioniert, aber wahrscheinlich machbar»: So kann die Diskussion hierzu zusammengefasst werden.

* Heinz Suter ist Zentralsekretär Sektor Logistik.