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Ein Projekt für die Sektionen

Mit dem Entstehen von syndicom wurde vieles anders – auch die Strukturen der Gewerkschaft. Ganz besonders betrifft dies die Sektionen. Das «Projekt Sektionen» soll die Rolle der Sektionen aufwerten. Ein Interview mit syndicom-Co-Präsident Alain Carrupt.

 

syndicom: Die Fusion der Gewerkschaften Kommunikation und comedia vor etwas mehr als einem Jahr hat viel Neues und damit auch offene Fragen mit sich gebracht. Die Sektionen, die nach wie vor ein sehr wichtiges Grundelement von syndicom sind, betrifft dies sicher besonders.

Alain Carrupt: Ja, bei den Sektionen haben die neuen Strukturen der Gewerkschaft doch zu einigen Unsicherheiten geführt – sie müssen ihre Rolle in der neuen Gewerkschaft finden. Die Geschäftsleitung beschloss letztes Jahr, eine Arbeitsgruppe zu bilden. Diese soll die Rolle der Sektionen und ihre Bedeutung definieren. Hauptziel ist, dass wir auf Sektionen mit klar definierten Aufgaben zählen können. Auf Sektionen, die mit ihren Kompetenzen von den anderen Bereichen der Gewerkschaft und den Mitgliedern voll und ganz anerkannt werden. Es geht auch darum, den Informationsfluss zwischen der Gewerkschaftszentrale und den Sektionen zu verbessern, und es geht auch um eine klare Aufgabenteilung zwischen Regionalsekretariaten und Sektionen, zum Beispiel was das Vertrauensleutenetz oder die Mitgliederwerbung betrifft. Schliesslich muss definiert werden, auf welche Art die Sektionen von ihrem jeweiligen Regionalsekretariat unterstützt werden.

Wie setzt sich diese Arbeitsgruppe zusammen?

Die Leitung hat das Co-Präsidium von syndicom inne, also Danièle Lenzin und ich. Selbstverständlich gehören der Gruppe Vertreterinnen und Vertreter der Sektionen an – und zwar für die Sektionen des Sektors 1, 2 und 3 Hanspeter Truniger, Edgar Roos und Markus Steiner. Ursula Meier vertritt die fusionierte Sektion Bern in der Gruppe, Roland Kreuzer die Sektorleitung und Angelo Zanetti die Regionenleitung. Bernadette Häfliger Berger (Gleichstellung) und Beat Stettler (Werbung und Projektsekretariat) vervollständigen die Gruppe.

Was hat die Arbeitsgruppe als Erstes in Angriff genommen?

Zunächst musste der Istzustand abgebildet und analysiert werden, und zwar mittels einer Umfrage, welche auch die Erwartungen der verschiedenen Sektionen klären sollte. Seit letztem Oktober sind wir nun daran, mögliche Sofortmassnahmen umzusetzen und weitere Schritte zu planen.

Dabei werden die Sektionen selbst auch wieder mit einbezogen?

Ja, gewiss. Am vergangenen 14. November hat sich die Projektgruppe mit den Teilprojekten für die erste Phase befasst: mit den Sektionen, den Schnittstellen, den Vertrauensleuten sowie der Kommunikation und Information. Die Sektionen wurden gebeten, in drei dieser Gruppen zusätzliche Vertreter und Vertreterinnen (Vorstandsmitglieder) zu entsenden.

Welche Aufgaben haben diese Gruppen?

Beim Teilprojekt Sektionen wird ein Konzept ausgearbeitet zu Rolle, Aufgaben und Kompetenzen der Sektionen. Es soll auch definieren, wie sich die Sektionsvorstände idealerweise zusammensetzen und wie der «Nachwuchs» am besten zu planen ist – und dies entsprechend der Bedürfnisse der Mitglieder, der Sektionen und der Gewerkschaft. Beim Teilprojekt Schnittstellen geht es um ein Konzept für die optimale Funktionsweise des Zusammenspiels der Sektionen und des Lokalausschusses, der Regionalsekretariate und des Zentralsekretariats inklusive der Branchen. Das dritte Teilprojekt ist der Definition der Rolle, der Begleitung und Ausbildung der Vertrauenspersonen gewidmet und das vierte der für die Sektionen bestimmten Kommunikation. Zum Teil werden bei dieser Arbeit die Sektionen und die Regionalsekretäre und -sekretärinnen in die Diskussion mit einbezogen.

 

Wie geht es nun weiter?

Am 18. Februar findet ein Workshop mit den Sektionen statt. Dabei wird der Stand der Arbeiten bei den vier Teilprojekten vorgestellt und diskutiert. Die Vertreterinnen und Vertreter der Sektionen werden auch ihren Beitrag zu den weiteren Arbeiten einbringen können

 

Interview: Gabriele Brodrecht

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