Ende September ist Schluss für die Thalia-Filiale im Basler Einkaufszentrum Stücki: Fünf Angestellte verlieren ihre Stelle, die beiden Auszubildenden können ihre Lehre im Hauptgeschäft in Basel und bei Thalia Bern abschliessen.

 

Am 7. Mai stand die Presse in der 720 Quadratmeter grossen Thalia-Filiale im Basler Einkaufszentrum Stücki. Ziemlich überrumpelt verwiesen die anwesenden Buchhändlerinnen und Buchhändler die Medienschaffenden an das Hauptgeschäft. Die Angestellten waren zwar informiert worden, dass Thalia die Filiale im Herbst schliessen und sie ihre Stellen verlieren würden. Der genaue Zeitpunkt war ihnen aber noch nicht mitgeteilt worden. Auch die Personalkommissionen und die Mitarbeitenden der anderen Thalia-Filialen wurden nicht informiert. Die Baslerinnen und Basler erfuhren aus dem Radio und der Zeitung von der Schliessung.

 

Fehlende Kundenfrequenz

Im September 2009 war das Einkaufszentrum Stücki eröffnet worden. Seither sind bereist 14 Shops ausgezogen. Der starke Franken hat für das grenznahe Einkaufszentrum schwerwiegende Folgen: Die Besucherfrequenz war von Anfang tief und hat sich auch im dritten Jahr nicht verbessert. Alleine die Food-Shops können rentabel betrieben werden. Deshalb, so Michele Bomio, Geschäftsführer der Thalia AG, in der «Basler Zeitung», habe Thalia von einer Vertragsklausel Gebrauch gemacht, die den Rückzug nach drei Jahren ermöglicht. Für die betroffenen Mitarbeitenden, so Bomio weiter, würden Optionen für Anschlusslösungen innerhalb der Firma geprüft.

 

Daran glaubt allerdings kaum jemand, das sei «eine Floskel», heisst es. Denn sowohl in Basel als auch in vielen anderen Schweizer Thalia-Filialen herrscht Personalstopp. Auf der Homepage von Thalia.ch findet man zwar offene Stellen, allerdings nur in deutschen und österreichischen Filialen. Den Betroffenen wird nichts anders übrig bleiben, als sich auf Stellensuche zu begeben. 

 

Danièle Lenzin